Bewertung des Autors

Wir hatten nun den selbstaufblasenden Camp Seat im Test. Sie ist die dickste und größte Sitzmatte von Therm-a-Rest und eine gute Alternative zu den Klepper Komfortsitze

7
1. Eindruck
6.8
Handling
5.5
Gewicht
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Lange Zeit ist es her, als Klepper angefangen hat die Klepper Aerius Modelle in der 5,20m Länge zu produzieren. Viele Umfirmierungen bei „Klepper“ und Modellvariationen mit neuen Sitzen und größerer Länge später, gibt es nun sehr komfortable Sitze für die Klepper Aerius II. Wir jedoch, die noch die alten Bretter besitzen, stehen nun vor dem Problem, dass sich immer dann bemerkbar macht, wenn die Touren länger werden. Die Bretter allein sind einfach zu unbequem.

Therm-a-Rest Camp Seat - Fotocredit: Therm-a-Rest

Therm-a-Rest Camp Seat – Fotocredit: Therm-a-Rest

Nun gibt es für den besseren Sitzkomfort diverse Lösungsansätze. Einerseits kann man in Selbstmitleid verfallen und sagen, dann sind sie eben unkonfortabel, andererseits kann man aber auch nun mit diversen Dingen experimentieren. Einen Versuch haben wir nun mit den Therm-a-Rest Camp Seat unternommen.

Die Sitzmatte ist zwar nicht die leichteste Variante, dafür bietet sie allerlei Vorteile. Ein Vorteil ist sicherlich die Vielseitigkeit. Reine Kajaklösungen sind in der Regel fix montiert oder eben auf das Boot abgestimmt, die Therm-a-Rest Sitzmatte ist jedoch auch für harte Bänke beim Wandern, zum Upgrade von Klappstühle beim Camping oder für den Boden beim Lichterfest im Park super bequem. Eben durch seine Vielseitigkeit bekommt man die Camp Seat auch schon bei den Bergfreunden.

Therm-a-Rest Camp Seat

Pimp my Aerius

Pimp my Aerius

Der 1. Eindruck

Aus dem Trekkingbereich lieben wir es, dass die Ausrüstung klein verpackbar ist. Die Camp Seats von Therm-A-Rest sind schnell aufblasbar und lassen sich ansonsten als aufgerollter Stab ebenso schnell in den Taschen und Weithalstonnen verstauen. Ultraleicht sind sie zwar nicht und brechen auch nicht gerade Rekorde im Packmass, aber es ist eben auch eine Frage, für welchen Bereich sie bestimmt sind und dort steht eben an erster Stelle Camping. Mit über 300 g zwar auch schon so schwer wie manch eine Isomatte beim Trekking, aber eben auch diesem Grund wäre der Camp Seat nicht unsere Wahl für Trekkingtouren. Wer auf ein Sitzkissen nicht verzichten mag, findet nicht nur bei Therm-A-Rest leichtere Modelle im Sortiment. Bei einer Zuladung von über 300 kg beim Aerius spielen diese Gramm jedoch für uns eher eine untergeordnetere Rolle.

Eine weitere Alternative zum Klepper Sitzbrett

Eine weitere Alternative zum Klepper Sitzbrett

Das zuvor angesprochene Packmass wird wohl auch wesentlich durch den Schaumstoff im inneren des Kissen beeinflusst. Gerade, dass man eben nicht nur ein Luftkissen unter sich hat, sondern eben eine Kombination aus Luft und weichem Schaumstoff, wäre das Sitzen auf diversen Untergründen komfortabler. An sich ähnelt die Camp Seat ohnehin unserer alten NeoAir, denn auch hier haben wir einen ähnlich aufwenigen und vergleichbaren Aufbau wie bei einer klassischen Isomatte von Therm-a-Rest. Der auf der Verpackung angegebene „Pressure Mapped Die Cut PU Foam“ offenbart auch im Praxistest, was man sich unter ihm versprechen darf. Durch die Drucksensorentechnologie wird man wohl immer und überall bequem sitzen, dafür sorgt aber auch schon die Höhe des Sitzkissen von nahezu 8 cm.

Der Campseat im Praxistest

Wir haben uns für die Therm-a-Rest Camp Seat entschieden, da sie für unseren Zweck die ideale Größe besitzen. Quadratisch mit 41 x 41 cm ist das einzelne Sitzkissen optimal für die Aerius Sitzbretter und es ragt sogar noch darüber hinaus. Dadurch ist der Sitzkomfort natürlich noch schöner. Ohnehin ist der neue Camp-Sitz auch auf normalen Untergründen saubequem, denn durch das Profil von Formschaum mit hoher und teils geringerer Dichte ist das Sitzen auf dem Kissen stets bequem.

Die Klepper Komfortsitze im Aerius I

Die Klepper Komfortsitze im Aerius I

Die Höhe ist vielleicht auch nicht zu verachten. Primär natürlich aus der Sicht der Bequemlichkeit, sind die 8cm Höhe jedoch auch schöner im Aerius, wo man von Natur aus tief im Boot sitzt. Die neueren Komfortsitze des Aerius II sind allesamt höher, so dass man nun die fehlende Höhe locker ausgleichen wird. Der einzige Nachteil, wenn man die Camp Seat ebenfalls im Aerius verwenden möchte, wäre die fehlende Fixierung. Ähnlich der Zölzer Schaumkissen im oberen Bild haben wir die Therm-a-Rest Camp Seat ebenfalls an die Sitzbretter gebunden. Nicht schön, aber sie sind halbwegs fixiert und eben deutlich bequemer.

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Fazit

Wie auch immer man die Therm-a-Rest Camp Seats verwenden mag, sie sind super bequem, mit ca. 30 € nicht ganz billig, dafür wunderbar flexibel einsetzbar. Wir haben sie zwar nun primär für unsere Bootstouren besorgt, nicht zu verachten sind die Kissen jedoch auch beim Camping oder eben beim Lichterfest, wie es alljährlich z.B. im Dortmunder Westfalenpark stattfindet.