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Auf unseren Outdoorunternehmungen hatten wir schon eine Vielzahl von Isomatten im Einsatz und blickten seit der vergangenen OutDoor sehr gespannt auf die Modelle von Sea to Summit. Mit der Sea to Summit Ultralight Mat haben wir sicherlich nicht die leichteste Isomatte im kommenden Praxistest. Es ist mit einem r-Wert von 0,7 auch alles andere als die wärmste Isomatte. Für uns steht die Technologie im Vordergrund, denn es ist immer interessant zu sehen, wie die jeweiligen Firmen den Schlafkomfort verbessern wollen und wie sehr man sich von der jeweiligen Eigenart einer Luftmatratze verabschiedet.

Air Sprung Cell Technologie & Sea to Summit Ultralight Mat

Sea to Summit Ultralight Mat im Praxistest  012

Sea to Summit könnte man vielleicht im positiven Sinne unterstellen, dass man sich mit der entwickelten Technologie besonders an den hochpreisigen Matratzen des Alltags orientiert hat. Auch hier steht der liegende Mensch im Vordergrund, bei dem sich die Matratze dem Liegenden punktuell anpasst. Im Fokus steht eine bessere Druckverteilung, denn man belastet mit seinem Körper recht unterschiedlich die Matratze, wodurch es einem z.B. auch unangenehm vorkommt, wenn man auf Outdoortouren auf einer voll aufgepumpten Matratze mit den klassischen Kammern schläft. Die Air Sprung Cell Technologie ist dabei ein sehr interessanter Ansatz, den Sea to Summit als verwendete Technologie bei diversen Modellen verwendet und man so z.B. diese Technologie auch bei Isomatten vorfindet, die einen deutlich höheren r-Wert besitzen. Man möge sich die heimische Taschenfederkern-Matratze vorstellen und sich dabei denken, dass man diesen Komfort nun auch unterwegs bei Hüttentouren, Camping oder eben beim Trekking genießen kann. Der sonst üblichen Trennwandkonstruktion folgt bei der Sea to Summit Ultralight Mat eine große Matrix, die aus einer punktgeschweißten Konstruktion aus ineinander verbundenen Kammern besteht. Liegt man auf der Seite, so verformen sich gleichmäßig nur die betroffenen Kammern, nicht jedoch gleich der große Luftkanal bei einer herkömmlichen Isomatte. Hierdurch passt sich die Matrix optimaler dem Körper an und sorgt so nun auch unterwegs für die gewohnte Druckverteilung einer luxuriösen Matratze. Allein unsere vorliegende Isomatte soll dabei aus über 180 verschiedenen Zellen bestehen. Wer es wärmer mag, nimmt jedoch nicht unsere Matte in der Single-Layer Konstruktion, sondern die Insulated Version der Matte. So hat man auch nicht den Temperaturbereich von bis +9°C und schon mal eher eine Matte für Trekkingtouren in Nordeuropa. Im Shop der Bergfreunde findet Ihr aber nicht nur die beiden erwähnten Modelle von Sea to Summit, sondern auch noch weitere Matten, die für Eure Touren rein mit Blick auf Gewicht und r-Wert idealer sein könnten.

Es ist aber nicht nur die Air Sprung Cell Technologie, die uns an der Matte gefällt. Aus unserer Sicht kann man sagen, dass man die gewohnte Mattenhöhe von gut 5 cm nicht mehr missen mag, die man inzw. auch bei den übrigen Isomatten bei Therm-a-Rest oder Exped gewohnt ist. Die ersten Nächte auf der Matte sind durchaus sehr komfortabel, wobei man Nächte auf dem Fußboden und Nächte draußen im Zelt oder Biwak ungern miteinander vergleichen mag. Wir müssen Euch daher für einen ausführlicheren Praxistest leider auf das kommende Frühjahr/Sommer vertrösten, denn hier wäre die Matte für Hüttentour und Radwandern eingeplant.

Sea to Summit Comfort Mat im Praxistest  001

Einen Blick werfen wir aber noch auf das Ventil der Matte. Auch Sea to Summit bietet ein multifunktionales Ventil an, mit dem man nicht nur einseitig die Luft bewegen kann. Zum Aufblasen bietet Sea to Summit optional den Sea to Summit Jet Stream Pump Sack an, der wiederum verhindert, dass man mit seiner Atemluft Feuchtigkeit ins Innere der Matte bekommt. Ob mit dem Pumpsack oder mit der Atemluft, erst einmal muss man die übereinander liegende, obere Lasche abziehen. Ist die obere Lasche abgezogen, sieht man auf die Fläche der zweiten Lasche. Würde man mit dem Finger nun darauf drücken, so könnte man die Luft im Innern dosiert ablassen. Eben je nachdem, wie sehr man die Matte aufgepumpt haben mag. Am Morgen zieht man wiederum neben der ersten Lasche auch die darunter liegende zweite Lasche ab. In diesem Fall entweicht die Luft binnen Bruchteil einer Sekunge, so dass man auch schneller die Matte im mitgelieferten Packbeutel verstauen könnte.

Fazit

Man ist persönlich sehr gespannt darauf, wie die Matte sich auf den kommenden Touren im späten Frühjahr präsentieren wird. Rein optisch wirkt die Matte sehr „exotisch“ durch die diversen Kammern auch wenn eine vergleichbare Optik bereits auch schon Exped bietet. Die Sea to Summit Ultralight Mat ist jedoch nun in einer Größe und Gewicht, wodurch die Isomatte nun deutlich mehr für Outdoortouren geeignet ist.

Uns wurde die Sea to Summit Matte zu Testzwecken von unserem Partnershop der Bergfreunde 
zur Verfügung gestellt. Unsere Meinung und Bewertung des Produkts bleibt davon jedoch 
unangetastet.