Der Winter steht nun endlich vor der Tür und beim morgendlichen Schritt vor die Tür merkt man, wie die Temperaturen in den vergangenen Wochen immer kühler wurden. Spätestens jetzt widmet man sich der Ausrüstung und Outdoorbekleidung für die Aktivitäten im Winter und übersieht gerne, dass gerade die Anreise zur jeweiligen Winterdestination ebenso seine Aufmerksamkeit bedarf. Man sollte sich vor Augen führen, dass man wohl gerade sehr viel Zeit damit verbringt nach Winterkleidung zu suchen, die Skier und Schneeschuhe präpariert und gegebenfalls bereits vor Wochen die Reisekataloge diverser Anbieter studiert hat. Dem Auto hat man sich in der Regel weit weniger gewidmet und das, obwohl man im Winter ganz andere Verhältnisse auf den Straßen vorfinden wird und man sich somit ebenso intensiv der sicheren Anreise widmen sollte. Im Winter gehört eben auch die Sicherheit im Straßenverkehr dazu und je nach Fahrtziel bedarf es nicht nur der Skier und Schneeschuhe für die Füße, sondern eben auch ein gutes Duo aus Winterreifen und Schneeketten.
Beim Studium in Gießen und eben auch im alljährlichen Winter in Nordrhein-Westfalen, erlebte man Jahr für Jahr die gleichen Szenen: Viele Autofahrer unterschätzen die Gefahren von niedrigen Temperaturen und verlassen sich leider immer noch zu sehr auf ihre Sommerreifen. Genauso wie man sich fälschlicherweise auf seine Winterreifen verlassen kann, glauben sicherlich noch viele Menschen die gleichen Irrtümer. Der französische Reifenhersteller Michelin beobachtet seit 125 Jahren das Fahrverhalten der Autofahrer und klärt mit seinem Road Usage Lab über die Irrtümer auf, denen man zum Thema Sommerreifen vs. Winterreifen immer noch Glauben schenkt.
1. Irrtum: Der Schnee ist im Winter die größte Gefahr
Auch wenn man Schnee, wie Laub auf den Straßen als die größere Gefahr wahrnimmt, so passieren lediglich 5 % der Unfälle auf verschneiter Fahrbahn. Vielmehr wird den Sommerreifen ein Können attestiert, dem sie leider eben nicht gerecht werden. Bereits bei 6°C benötigt man einen deutlich höheren Bremsweg und bei Temperaturen um den Gefrierrpunkt offenbaren Winterreifen, wie ungeeignet sie sind.
2. Irrtum: Im Winter sind Bergstraßen am gefährlichsten
Vor Fahrten in verschneiten Bergregionen hat man sicherlich von Natur aus Respekt, über 68% der Unfälle im Winter passieren jedoch im Stadtverkehr. Naheliegend, dass man dort die Gefahr der Auffahrunfälle vorallem in den Wintermonaten unterschätzt.
3. Irrtum: Eigentlich braucht man Winterreifen nur wenn man auf Schnee fährt
Den größten Unterschied mit Blick auf die jeweiligen Bremswege erzielt man zwar in der Tat auf Schnee, jedoch auf vereisten Straßen und auch schon auf nassem Straßenbelag lassen sich signifikante Unterschiede erkennen.
4. Irrtum: Für einen kurzen Winterreifen am Wochenende muss man keine Winterreifen aufziehen
Wie bei der Diskussion zur Helmpflicht beim Radfahren gab es seit Jahren immer mal wieder viele Fragen und weniger Antworten zur Winterreifenpflicht. Gern wurde gerade bei unseren unsicheren Winterverhältnissen der Winterreifen nur in Ausnahmefällen aufgezogen und so z.B. nur für den Winterurlaub aufgezogen.
Mit den richtigen Reifen ist man jedoch überall gut unterwegs. Sobald man auf den Wegen Steigungen vorfindet, büßen Sommerreifen bei gleichen Bedingungen schon bei einer Steigung von nur vier Prozent massiv Grip ein. Winterreifen meistern hingegen noch Steigungen von 13 % souverän.
5. Irrtum: Winterreifen machen das Auto langsam
Zugegeben, Winterreifen sind zum Teil nur für eine Höchstgeschwindigkeit zugelassen, die nicht der Geschwindigkeit entsprechen muss, die das Auto unter Idealbedingungen erreichen könnte. Für Winterreifen sind jedoch kühle Temperaturen ideal und in diesen Bedingungen profitiert man von einer abgestimmten Gummimischung und sehr guten Traktion auf Schnee und Eis. Mit dieser Traktion ist man in den sonst nicht günstigen Bedingungen deutlich schneller unterwegs, als auf Sommerreifen, wodurch man mit Winterreifen alles andere, als langsam unterwegs ist.
Es gibt viele Dinge, worüber man heutzutage diskutieren kann und wo man manch eine politische Entscheidung (z.B. RDKS-System) als Bürger in Frage stellen darf. So wie wir persönlich eine generelle Helmpflicht beim Radfahren begrüßen würden, ist die Winterreifenpflicht etwas, wie ein heißes Eisen, dass man nur ungern anfassen mag. In den vergangenen Jahren kam zwar etwas Bewegung auf und der Versicherungsschutz wurde im Falles eines Unfalls mit Sommerreifen bei winterlichen Rahmenbedingungen geändert, trotzdem sieht man immer wieder Autofahrer mit schlechter Ausstattung. Beim eingeschränkten Winterdienst in Gießen oder eben auf der A45 bei Meinerzhagen sind wir immer mal wieder Autofahrern begegnet, die ihren Sommerreifen mehr zugetraut haben, als sie es letztendlich gar nicht leisten konnten. Daher begrüßen wir solche Aufklärungskampagnen von Michelin, die jedes Jahr europaweit Tausende Fahrer in Hunderten verschiedenen Fahrsituationen beobachten und ihre Erkenntnisse wie hier in verschiedenen Clips präsentieren.
Bleibt nur noch zu sagen, kommt gut und sicher in Euren Winterurlaub und baut dabei neben bzw. auch auf der Skipiste keine Unfälle.
- gesponserter Beitrag - Foto- & Videocredit: Michelin
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